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WORKSHOP 2

 

Josch Hoenes
queere Körper, queeres Sehen, queeres Begehren
Photo(Por/no)Graphien als künstlerische Strategien

 

Bilder und insbesondere Photographien sind ein wichtiges Medium, mit dem Körper normiert, idealisiert oder verächtlich gemacht werden; mit denen sexuelles Begehren, Erotik und Lüste inszeniert und produziert werden; die den Bereich unserer Phantasie, unsere Subjektivitäten und Identitäten mitproduzieren. Gegen diese Normierung der Körper in hegemonialen Bilderpolitiken haben Künstler_innen immer wieder andere – feministische, schwule, queere – Perspektiven auf Körper entwickelt, ästhetische und/oder schockierende Bilder von Körpern, Körperteilen und Sexualitäten produziert oder mit Bild- und Sprachformen eines queeren Begehren jenseits der Körperbilder experimentiert. Solche Bildproduktionen besitzen wichtige politische und persönliche Potentiale, indem sie heteronormative Zurichtungen geschlechtlicher und sexueller Identität kritisieren und nicht-normative Körperlichkeiten und Begehrensformen affirmieren können. Zugleich sind sie selten unumstritten, werden nicht selten werden sie aus dem Bereich der Kunst ausgeschlossen, als pornographisch, obszön und wertlos verworfen, offen oder verdeckt zensiert. Im Workshop werden wir uns anhand exemplarischer Beispiele mit Fragen zu queeren Körperbildern auseinandersetzen:

Was sind für uns queere Körperbilder, die Lust bereiten, Spaß machen oder gefallen? Was finden wir sexy? Wieso finden wir solche Bilder wichtig und vielleicht auch politisch? Und: Wo finden wir Bilder problematisch und kritikwürdig? Wo stoßen wir an unsere Grenzen? Im zweiten Teil des Workshops werden wir die Fragen von Grenzziehungen in Bezug auf queere Körperbilder innerhalb von Kunst und Universität diskutieren: Wo und wie werden hier bestimmte Bilder zensiert? Wie gehen wir selbst mit Bildern um: In welchen Kontexten können/wollen wir queere Körperbilder zeigen? Wo nicht?